PIETRA SERENA: Dann beginnt man am besten mit dem Pietra Serena. Dies ist ein mittelhellgrauer, fein- bis grobkörniger Stein mit lehmiger Komponente, der vorrangig nördlich von Florenz, unter anderem in Firenzuola abgebaut wird. Er wurde vor allem für architektonische Elemente verwendet, Säulen und ähnliches. Pietra Serena ist ein widerstandsfähiger Stein, den man auch in der Bepflasterung von Strassen und Plätzen in Florenz findet.
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Die Säulen des Ospedale degli Innocenti sind aus Pietra Serena. |
PIETRAFORTE: Pietraforte ist ein feinkörniger Sandstein mit karbonathaltigem Bindemittel. Diese Steinart findet seit römischer Zeit Verwendung im Bau von Gebäuden in Florenz. Später kam er an den Palästen in Florenz zum Einsatz. Gute Beispiele sind der Palazzo Vecchio und der Palazzo Pitti. Der Stein ist schwer zu bearbeiten und ein Steinbruch befand sich vor Jahrhunderten dort, wo heute der Boboli-Garten ist. In den Strahlen der Abendsonne reflektiert der Pietraforte in Ocker.
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Ottone Rosai hat sich vor dem Palazzo Vecchio gemalt. Er bildet den Goldton des Pietraforte ab - faszinierend. |
MACIGNO: Dieser Begriff beschreibt verschiedene Sandsteinarten. Er wird Pietra forte genannt, wenn er fest und widerstandsfähig ist. Als Pietra morte wird er bezeichnet, wenn er leicht bröckelig ist. Als Pietra Serena hat er eien bläulichen Ton und kann gut verarbeitet werden. Er ist etwas fester als der herkömmliche Pietra Serena, aber auch nicht widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüssen. Er wurde in Firenzuola abgebaut, aber es gab auch Steinbrüche in Lastra a Signa und Tavernuzze. Der Stein findet im Straßenbau von Florenz Verwendung. So zum Beispiel an der neu rekonstruierten via Tornabuoni in Florenz (Kosten: ca. 1 mio €). Die Fußgängerwege wurden etwas verbreitert und mit gehärteten Macigno-Platten versehen.
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Via Turnabuoni in Richtung Santa Trinità. |
BIGIA: Der Bigia Sandstein ist fest in der Bautradition in Florenz verankert. Der Stein widersteht Umwelteinflüssen weniger als der herkömmliche Sandstein, läßt sich leichter bearbeiten. Er hat eine leichte bräunliche Farbe und wurde unter anderem auch für architektonische Schmuckelemente verwendet. Er ist zu "weich" für Straßen- und Platzbepflasterung und man findet ihn auch an der Basilica di San Lorenzo.
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Bigia-Steine an der Fassade von San Lorenzo |
Wer mehr über Steine an den Bauten von Florenz und ihre Herkunft erfahren möchte und Italienisch lesen kann, sollte sich einmal den folgenden Link ansehen:
Steine in Florenz.
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