Sonntag, 21. Oktober 2012

21.10.2012 - Renzi in Brescello

Wo liegt Brescello, wer kennt Brescello. Manch einer kennt die Serie "Don Camillo und Peppone" nach Giovannino Guareschi oder gar Fernandel, den Darsteller des Don Camillo, der im Dauerstreit mit dem kommunistischen Bürgermeister der kleinen Stadt Brescello, stand. Ihre Auseinandersetzungen im Nachkriegsitalien waren von gegenseitiger Sympathie geprägt. Auch wenn die Grundlagen ihrer Ansichten unvereinbar waren, so stand doch das vermeintliche Seelenwohl der ihnen anvertrauten Menschen im Mittelpunkt ihrer Bemühungen. Ihr Streit war immer sympathisch und weise. Mal gewann der Bürgermeister, mal der Priester. Beide wußten, dass es letzlich nur gemeinsam vorwärts ging. In diesen Ort fährt Renzi, läßt sich am Denkmal von Peppone, dem Bürgermeister fotografieren und sogar ein als Don Camillo verkleideter Statist tritt auf. Ein symbolischer Besuch. Das passt zu Renzi, dem linken Katholiken und Bürgermeister von Florenz, der gerade die traditionelle Führung seiner Partei, der Demokratischen Partei, aufmischt.
Traditionen sollen bewahrt und in die Zukunft gerettet werden.
Für die Wahl zum Parteivorsitzenden sieht die Huffington Post Renzi mit 26% auf Platz zwei, nach Bersani mit 37% und vor Vendola mit 22%. Es wird knapp.

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