Donnerstag, 8. Mai 2014

Alberto Sergio Aleotti

Menarini, scomparso Alberto Sergio Aleotti
Am 7. Mai 2014, morgens, verstarb in Florenz Alberto Sergio Aleotti. Er ist 91 Jahre alt geworden. 


Seit 1964 war sein berufliches Leben mit dem Pharma-Unternehmen Menarini, das heute in knapp einhundert Ländern vertreten ist, verbunden. Vor einigen Jahren hat er aus gesundheitlichen Gründen die Leitung von Menarini an seine Kinder Lucia und Alberto Giovanni übergeben. 

Er lebte mit seiner Familie in der Nähe von Florenz, in einer Villa auf halbem Wege zwischen San Domenico und Fiesole mit einer wunderbaren Aussicht auf Florenz. Dr. Aleotti stammte aus der Reggio Emila.
Er ist am 4. März 1923 in Quattro Castella in der Region Reggio Emilia geboren, wo noch heute einige Verwandte von ihm leben. Mit 19 Jahren schloss er seine Ausbildung als Buchhalter ab. In seiner Schulzeit erlangte er eine Reihe von Auszeichnungen. Sein Berufsleben begann in den städtischen Apotheken "Farmacie Comunali Riunite" von Reggio Emilia. 

Neben seiner Arbeit studierte er vier Jahre Ökonomie an der Universität in Bologna, wo er mit 23 Jahren sein Diplom erhielt. Bald wurde ihm die Position eines Generaldirektors des Städtischen Betriebes angeboten.

Im Jahre 1964 bot ihm der Kommendatore Mario Menarini die Generaldirektion seines Unternehmens an. Ihm wurden viele Freiheiten eingeräumt, die er nutzte, um schnell und mit großer Entschlossenheit all das zu unternehmen, was zur Modernisierung des Unternehmens nötig war.  


Jahr für Jahr erreichte er Erfolge und brachte das Unternehmen von der 352. Position an die erste Position nach Umsatz der Pharmaunternehmen in Italien. 

1978, nachdem er den Vorsitz der Farmindustria übernommen hatte, wurde Alberto Sergio Aleotti vom damaligen Präsidenten der Republik, Sandro Pertini, zum "Ritter der Arbeit" ernannt.

Nach acht Jahren an der Spitze der Farmindustria, von 1978 bis 1986, wurde er Vize-Präsidenten der Europäischen Vereinigung der Pharma-Industrie (EFPIA) und bis 1990 wirkte er als deren Präsident.

In Italien setzte er sich für den Patentschutz originaler Arzneimittel ein, was gleichbedeutend war mit einer gewissen Planungssicherheit für die Entwicklung neuer Arzneimittel, denn für patentgeschützte Arzneimittel konnte ein höherer Preis verlangt werden.









Für eine zweijährige Amtszeit (1990/92) war er Vize-Präsident der Weltvereinigung der Pharma-Industrie (IFPMA), dann folgte eine zweijährige Amtszeit (1992/94) als Präsident (als einziger Italiener bis heute).

Bis ins hohe Alter energisch und motivierend - Alberto Sergio Aleotti (1923 - 2014)


2004 wurde ihm von der Pharmazeutischen Fakultät der Universität Genua die Ehrendoktorwürde in Chemie und Pharmazeutischer Technologie übertragen. Dieser Titel wurde zum ersten Mal in ihrer mehr als hundertjährigen Geschichte verliehen. 2005 verlieh ihm der Präsident der BRD das Grosse Verdienstkreuz für seinen wirtschaftlichen und sozialen Einsatz bei der Reorganisation der Berlin-Chemie, die von Menarini 1992 übernommen wurde. 2007 erhielt er den Ernst & Young Preis als "Bester Unternehmer des Jahres" in der Kategorie Globale Unternehmen.


Umsatzentwicklung der Menarini-Gruppe (Quelle: http://www.menarini.com/company_profile/Turnover)
Mehr als 75% des Umsatzes der Menarini-Gruppe werden außerhalb von Italien erzielt.

Alberto Sergio Aleotti war ein Mann, der aus einfachen Verhältnissen stammte und ich hatte die Ehre, ihn persönlich kennenzulernen. Er trat bescheiden auf, war jedoch immer entschlossen in seinen Ansichten und deren Umsetzung. Er hatte große Hochachtung vor harter Arbeit, war erfolgsorientiert und stellte sein ganzes Leben in den Dienst seiner unternehmerischen Idee. Er hatte großes Geschick in der Auswahl der Menschen, die ihm bei der Leitung des Familien-Unternehmens zur Seite standen. 




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Donnerstag, 20. März 2014

Piazza Libertà in Florenz

Das Tor von San Gallo war das nördlichste Tor der Florentiner Stadtmauer und von ihm aus führte der Weg nach Bologna. Es war Bestandteil der Befestigung und der Turm über ihm war so hoch wie der heute noch in seiner Originalhöhe erhaltene Turm von San Nicolò. Anläßlich der Belagerung von 1529-1530 wurde er wie die meisten anderen Türme auf seine heutige Höhe "gestutzt", um den Belagerern kein Ziel zu bieten.
Der eingekürzte Turm von San Gallo
Im Hintergrund sieht man den Triumphbogen, mit dem die Lothringer gefeiert wurden, die nach dem Ende der Medici-Dynastie die Geschicke der Stadt lenken sollten. Der Bogen wurde im Jahr 1738 errichtet.

Der Triumphbogen auf der Piazza Libertà
1737 starb Gian Gastone de' Medici ohne Nachkommen. Er war homosexuell. Damit fiel das Großherzogtum Toskana an den ehemaligen Herzog von Lothringen, Franz I., der mit Maria Theresia verheiratet war und später Kaiser wurde.  Die Toskana geriet somit unter den Einfluß der Habsburger.


Übergabe der Macht über das Großherzogtum Toskana an die Lothringer-Habsburger




Sonntag, 26. Januar 2014

Markt San Lorenzo wird verlagert

Der Markt von San Lorenzo in Florenz bekommt einen neuen Standort.
Manche ambulante Händler haben ein Problem damit, die Geschäftsinhaber in den angrenzenden Häusern freut es, denn die Auslagen ihrer Geschäfte können Kunden besser locken.  Ein schöner Platz gewinnt an Ansehen. Dem Verfall der Häuser am Platz kann Einhalt geboten werden.

Umsetzung der aufklappbaren Stände - San Lorenzo
Renzi ist der Bürgermeister, der Dinge anpackt. Die ambulanten Händler verständigen sich wie die neuen Standorte zu nutzen sind. Man kann sich sicher sein, dass es bald wieder Lederwaren, T-Shirts und Souvenire geben wird.

Dienstag, 11. Juni 2013

Florenz und seine Hügel

Ein gutes Handbuch für jemanden, der Florenz von den Hügeln aus erleben möchte. Der magische Mittelpunkt ist immer die Domkuppel.

Florenz und seine Hügel - 18 Rundgänge (Leseprobe)

Samstag, 27. April 2013

Sandsteine in Florenz: Pietra Serena, Pietraforte, Macigno, Biagia

PIETRA SERENA: Dann beginnt man am besten mit dem Pietra Serena. Dies ist ein mittelhellgrauer, fein- bis grobkörniger Stein mit lehmiger Komponente, der vorrangig nördlich von Florenz, unter anderem in Firenzuola abgebaut wird. Er wurde vor allem für architektonische Elemente verwendet, Säulen und ähnliches. Pietra Serena ist ein widerstandsfähiger Stein, den man auch in der Bepflasterung von Strassen und Plätzen in Florenz findet.

Die Säulen des Ospedale degli Innocenti sind aus Pietra Serena.
PIETRAFORTE: Pietraforte ist ein feinkörniger Sandstein mit karbonathaltigem Bindemittel. Diese Steinart findet seit römischer Zeit Verwendung im Bau von Gebäuden in Florenz. Später kam er an den Palästen in Florenz zum Einsatz. Gute Beispiele sind der Palazzo Vecchio und der Palazzo Pitti. Der Stein ist schwer zu bearbeiten und ein Steinbruch befand sich vor Jahrhunderten dort, wo heute der Boboli-Garten ist. In den Strahlen der Abendsonne reflektiert der Pietraforte in Ocker.


Ottone Rosai hat sich vor dem Palazzo Vecchio gemalt. Er bildet den Goldton des Pietraforte ab - faszinierend.

MACIGNO: Dieser Begriff beschreibt verschiedene Sandsteinarten. Er wird Pietra forte genannt, wenn er fest und widerstandsfähig ist. Als Pietra morte wird er bezeichnet, wenn er leicht bröckelig ist. Als Pietra Serena hat er eien bläulichen Ton und kann gut verarbeitet werden. Er ist etwas fester als der herkömmliche Pietra Serena, aber auch nicht widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüssen. Er wurde in Firenzuola abgebaut, aber es gab auch Steinbrüche in Lastra a Signa und Tavernuzze. Der Stein findet im Straßenbau von Florenz Verwendung. So zum Beispiel an der neu rekonstruierten via Tornabuoni in Florenz (Kosten: ca. 1 mio €). Die Fußgängerwege wurden etwas verbreitert und mit gehärteten Macigno-Platten versehen.

Via Turnabuoni in Richtung Santa Trinità.
BIGIA: Der Bigia Sandstein ist fest in der Bautradition in Florenz verankert. Der Stein widersteht Umwelteinflüssen weniger als der herkömmliche Sandstein, läßt sich leichter bearbeiten. Er hat eine leichte bräunliche Farbe und wurde unter anderem auch für architektonische Schmuckelemente verwendet. Er ist zu "weich" für Straßen- und Platzbepflasterung und man findet ihn auch an der Basilica di San Lorenzo.

Bigia-Steine an der Fassade von San Lorenzo
 Wer mehr über Steine an den Bauten von Florenz und ihre Herkunft erfahren möchte und Italienisch lesen kann, sollte sich einmal den folgenden Link ansehen: Steine in Florenz.


Montag, 25. März 2013

Pflasterarbeiten in Florenz

Am Dom-Platz wird das Pflaster erneuert. Dicke Platten werden herausgenommen und ersetzt. In Florenz tut man einiges damit die Besucher nicht stolpern.
Alles Handarbeit am Pflaster vor dem Dom

Ein kleiner hydraulischer Meißel dient dazu, die Platten aus dem Untergrund zu lösen
Via Tornabuoni mit neuem Pflaster, alles glatt




Am Piazza della Republica werden einzelne Platten befestigt












Der Bürgermeister ist stolz auf das neue Pflaster in der Via Tornabuoni. Man sieht, dass sich etwas tut. Der andere Teil der Via Tornabuoni ist noch in Bau, aber auch das wird bald fertig werden.