Ich erinnere mich noch an die Zeit, da es einen kleinen Raum in der Nähe des Ausgangs gab, wo man sich ein Hotel empfehlen lassen konnte. Heute sieht es sehr geschlossen aus.
Neben Apotheke und Restaurant befand sich früher eine Hotelinformation |
Ein paar historische Anmerkungen zu diesem wirklich sehenswerten Bau, der auch den interessieren kann, wer Bahnhöfe normalerweise nicht mag. Er stammt aus den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts, einer Epoche, da Mussolini an der Macht war. 1932 gab es eine nationale Ausschreibung, die eine Architektengruppe aus der Toskana gewinnen konnte. 1935 war der Kopfbahnhof fertig. Ein bauliches Glanzstück, dass außen mit dem typischen toskanischen Sandstein verkleidet wurde. Etwas großspurig, aber irgendwie eine Kathedrale der Moderne. Bewegung, Verkehr, die Eisenbahn, Abfahrt und Ankunft. Institutionalisierung der Bewegung, des "movimento sociale". Die Schalterhalle hat ein Dach aus Stahl und Glas und ist sehr hoch. Man fühlt sich verloren. Mittlerweile entlasten Automaten die Kassen. Dennoch sind die Schlangen oft ziemlich lang. Der Bahnhof verbindet Kunst und Nutzen gut miteinander. Es gibt hier Skulpturen von Italo Griselli und Wandmalereien von Ottone Rosai und Mario Romoli.
Was machen jedoch die Hotelvermittler? Sie stehen am Eingang zur Ankunftshalle, erkennbar an einem Badge.
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Hotelvermittler an der Barriere |
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